Der Aufbau einer Vorlage
Zur Veranschaulichung der Arbeitsweise eines Montagethemas untersuchen wir im Folgenden das in Studio enthaltene Thema „50s Modern“ mit seinen fünf Vorlagen für die Videomontage.
Alle Vorlagen in diesem Thema verwenden das gleiche Hintergrunddesign – ein abstraktes Rankenmuster. Es ist fortwährend sichtbar, außer bei Anzeige der Vollbild-Videosegmente. Die Einfärbung des Musters wird durch die Parameter-Einstellungen vorgenommen, die für jede dieser Vorlagen im Montage-Editor zur Verfügung stehen.
Betrachten wir nun jede dieser Vorlagen nacheinander, um herauszufinden, aus welchen Bausteinen – Clips und Bilduntertitel – sie aufgebaut werden, die Sie im Montage-Editor bereitstellen.
Eröffnung (Opening): Eine Vorlage für die Eröffnungssequenz beginnt in der Regel mit einer Art von Animation einschließlich Titeln und endet mit einem Vollbildvideo. Unser „50s Modern“-Beispiel folgt genau diesem Muster.
Die Hintergrundanimation (Rankenmuster) wird in einem Großteil dieser Sequenz ausgeführt. Innerhalb der Animation werden zwei anpassbare Untertitel angezeigt. Sie werden im nachstehenden Diagramm durch Linien auf der Leiste „Animation“ dargestellt. Beide Titel fließen in das Videobild hinein und hinaus (dunkle Linienfarbe) – mit einer Pause von jeweils eineinhalb Sekunden für die stationäre Anzeige (helle Linienfarbe).
Schematische Darstellung der Eröffnungsvorlage des Themas ‚50s Modern‘ mit einer Standardlänge von etwa 14 Sekunden.
In dem Moment, in dem der zweite Untertitel den Frame verlässt, wird ein animiertes Videopanel mit dem laufenden Videosubclip gestartet. Das Videobild wird auf das volle Bildformat (11:18) im Montagethemenclip vergrößert und behält diesen Zustand bis zum Ende bei (weißer Teil der Leiste „Video“ im Diagramm).
Die Standardlänge dieses Montagethemenclips ist 14:00. Der eingebettete Videoclip beginnt bei einem festen Offset von 7:03 und läuft bis zum Ende – seine Länge beträgt folglich 6:27. Ist Ihr Videosubclip ausreichend lang, so können Sie den gesamten Clip verlängern und dabei den Anteil des Vollbildvideos erweitern. Diese Möglichkeit wird im vorstehenden Diagramm durch den Pfeil am Ende der Leiste „Video“ angezeigt.
Übergang A (Segue A): Vorlagen für Übergangssequenzen verbinden zwei Vollbild-Videosequenzen mithilfe eines Animationseffekts. Im ersten Beispiel für eine Überblendung wird der Clip mit zwei Sekunden Vollbildvideo gestartet, wobei das Videobild dann so weit verkleinert wird, bis eine Formation mehrerer, gleichzeitig laufender Videopanels erkennbar ist. Durch Vergrößern des letzten Subclips entsteht ein erweiterbares Vollbildsegment.
Übergang A verbindet mehrere Videoquellen.
Übergang B (Segue B): Bei diesem Beispiel für eine Überblendung wird das grundlegende Ziel der Verbindung zweier Videoclips einfacher als beim vorherigen Beispiel erreicht. Dazu wird der erste Subclip mit einem Vollbild gestartet und dann, während er sich vom Zuschauer wegdreht, verkleinert. Mit dem Sichtbarwerden der Rückseite des drehenden Panels wird erkennbar, das der zweite Subclip den ersten ersetzt hat. Das Panel wird so weit vergrößert, bis es den Bildschirm gegen Ende des Clips ausfüllt.
Übergang B erzeugt eine einfachere Überblendung
Wiederum kann das Vollbildsegment des zweiten Subclips durch Verlängern des Montagethemenclips auf der Timeline erweitert werden.
Übergang C (Segue C): Dieses Beispiel ist Übergang C ähnlich, mit der Ausnahme, dass das fliegende Videopanel in der Mitte eine Extradrehung durchführt, um einen weiteren Subclip in die Sequenz aufzunehmen.
Übergang C beinhaltet einen Subvideoclip als Verbindungsglied.
Der letzte Subclip ist wiederum erweiterbar.
Ende (Ending): Die Vorlage für die Endsequenz entspricht im Prinzip der Vorlage für die Eröffnungssequenz, wobei in diesem Beispiel auch die interne Struktur nahezu exakt wiedergegeben wird. Das Vollbildvideo wird allmählich aus dem Bildschirm geschoben, wodurch animierten Untertiteln der Weg bereitet wird – also genau umgekehrt wie bei einer Eröffnungssequenz. Der einzige Unterschied besteht darin, dass in diesem Fall der Abschnitt für das Vollbildvideo des Clips nicht erweiterbar ist.
Die Endvorlage ist eigentlich ein Spiegelbild der Eröffnungsvorlage.