Clips zur Timeline hinzufügen

Die meisten Asset-Typen der Bibliothek können als unabhängige Clips auf der Timeline abgelegt werden. Diese Typen umfassen Video- und Audioclips, Photos, Grafiken, Scorefitter-Musiktitel, Montagen und Titel. Sie können sogar Ihre anderen Filmprojekte als sogenannte Container-Clips hinzufügen, die sich im Anschluss genau wie gewöhnliche Videoclips in Ihrem Projekt verhalten. Disc-Projekte können hingegen nicht als Container-Clips zu einer Timeline hinzugefügt werden. Sie erfordern eine besondere Vorrausetzung: die Interaktivität des Betrachters. Diese Vorrausetzung wird durch Clips auf der Timeline nicht erfüllt.

Drag-and-Drop

Drag-and-Drop ist die gebräuchlichste und gewöhnlich auch die komfortabelste Methode, um Material zu einem Projekt hinzuzufügen. Klicken Sie in der Kompaktansicht der Bibliothek des Filmeditors auf irgendein Asset und ziehen Sie es an eine beliebige Stelle der Timeline.

Achten Sie einmal auf das Erscheinen einer vertikalen Linie unter dem Mauszeiger, wenn Sie dabei mit dem Mauszeiger die Grenze der Timeline überschreiten und sich der Zielspur nähern. Diese Linie zeigt an, an welcher Stelle der erste Frame des Clips eingefügt würde, wenn der Clip jetzt abgelegt werden würde. Die Linie ist grün, wenn das Einfügen möglich ist. Sie ist rot, wenn der Clip an der entsprechenden Stelle nicht eingefügt werden kann (beispielweise, weil die Spur geschützt ist).

Es können auch mehrere Clips gleichzeitig auf der Timeline abgelegt werden. Wählen Sie die gewünschten Assets einfach in der Bibliothek aus und ziehen Sie anschließend eines davon auf die Timeline. Die Abfolge, mit der die Clips auf der Spur abgelegt werden, entspricht Ihrer Reihenfolge in der Bibliothek (nicht der Aufeinanderfolge Ihrer Auswahl vor der Ablage in der Timeline).

Magnet-Modus: Standardmäßig ist der Magnet-Modus aktiviert. Dies erleichtert die Clip-Ablage, da dadurch die Kanten exakt aneinandergelegt werden. Die neuen Clips rasten automatisch an bestimmten Positionen ein, sobald sich der Mauszeiger einem möglichen Ziel nähert – wie etwa den Enden von Clips oder der Position von Markern – als würden sie von einem Magneten angezogen.

Andererseits sollten Sie sich keine Gedanken darüber machen, ob der erste Clip auch am Anfang der Timeline abgelegt wird. Nicht jeder Film beginnt schließlich mit einem direkten Einstieg (Hartschnitt) in die erste Szene!

Live-Editing-Vorschau

Um die Verwirrung auszuschließen, die sich durch komplizierte Bearbeitungsvorgänge ergeben könnte, bietet Avid Studio eine vollkommen dynamische Vorschau auf die Ergebnisse der Bearbeitungsvorgänge, während Sie die Clips auf der Timeline verschieben. Dies ist auch der Grund, weshalb die Elemente bei der Bearbeitung der Timeline mehr als bisher herumspringen. Machen Sie sich darüber keinen Kopf: Sie werden sich schnell daran gewöhnen und lernen, aus den zusätzlichen Informationen Ihren Nutzen zu ziehen. Gehen Sie die Sache anfangs etwas langsamer an. Beobachten Sie die Veränderungen auf der Timeline, während Sie ein Element mit dem Mauszeiger über die verschiedenen möglichen Landungsstellen ziehen und beenden Sie das Ablegen erst dann, wenn Sie das gewünschte Ergebnis sehen.

Falls sich herausstellen sollte, dass das Drag-and-Drop nicht so funktioniert, wie Sie es erwarten, dann drücken Sie die Taste Esc oder bewegen Sie den Mauszeiger aus dem Bereich der Timeline und lassen Sie die Maustaste los. Jede dieser beiden Möglichkeiten bricht den Drag-and-Drop-Vorgang ab. Um ein Drag-and-Drop nach der Ausführung zu widerrufen, drücken Sie Strg+Z oder die Schaltfläche Rückgängig.

Denken Sie immer daran, dass sich viele der Bearbeitungsvorgänge der Timeline mit dem Alternativen Modus umschalten lassen: Drücken und halten Sie beim Ziehen oder Trimmen einfach die Taste Alt. Bei einem Ersetzen eines Clips mit einem anderen Clip (vergleichen Sie hierzu „Clip ersetzen“ weiter unten im Text) spielt die Umschalt-Taste eine wichtige Rolle.

Erweitertes Drag-and-Drop

Nachdem Sie eine Auswahl von Clips auf einem Timeline-Track versammelt haben, ist es nur noch eine Frage der Zeit, ehe Sie auch die übrige Umgebung der Timeline bearbeiten wollen. Sie möchten vielleicht:

·    eine Lücke mit Clips auffüllen.

·    vor einem bestimmten Clip einige andere Clips einfügen.

·    einen bereits auf der Timeline vorhandenen Clip durch einen anderen Clip ersetzen.

Der Smart-Editing Modus unterstützt Sie dabei, alle diese Ziele mit Leichtigkeit in die Tat umzusetzen.

Füllen einer Lücke

Der Smart-Editing Modus macht es Ihnen leicht, eine bestimmte Lücke in der Timeline zu füllen; beispielsweise mit neuem Material. Sie müssen das neue Material nicht mühevoll und sorgfältig an den zur Verfügung stehenden Platz anpassen – stattdessen ziehen Sie die Elemente ganz einfach in die Lücke. Sämtliche Clips, die für das Füllen der Lücke nicht benötigt werden, werden fallengelassen und der letzte Clip wird automatisch auf die erforderliche Länge zugeschnitten. Dabei verändern Sie keinen einzigen der Clips, die sich bereits auf der Timeline befinden. Aus diesem Grund können auch keine Probleme mit der Synchronisation auftreten.

Clips einfügen

Nehmen wir einmal an, Sie wollen neues Material an einen bestimmten Punkt in der Timeline ziehen, an dem schon ein anderer Clip vorhanden ist. Sie möchten den bereits bestehenden Clip jedoch nicht überschreiben; Sie wollen eigentlich nur, dass er (und damit auch alle anderen Clips weiter rechts) weit genug nach rechts verschoben wird, damit das neue Material auf die Timeline passt.

Wiederum bietet der Smart-Editing Modus eine einfache Antwort. Ziehen Sie das neue Material diesmal nicht in eine Lücke, sondern einfach an den Beginn des Clips, der Ihnen im Weg ist. Der Clip wird automatisch genau so weit wie nötig verschoben.

Einfügen und Teilen

Falls Sie ein Element statt auf einen Schnitt mitten auf einem bereits bestehenden Clip ablegen, wird dieser Clip geteilt. Das neue Material wird an der von Ihnen festgelegten Position eingefügt und danach folgt nahtlos der abgetrennte und nach rechts verschobene Teil des Originalclips, der schon auf der Spur vorhanden war.

Beim Smart-Editing Modus wird die Synchronisation der Zielspur mit allen anderen Spuren beibehalten, indem in jeder weiteren Spur eine Lücke eingefügt wird, die der Länge des neuen Clips entspricht. Wenn Sie dies nicht wünschen, verwenden Sie statt des Smart-Editing Modus den Modus Einfügen. Alternativ drücken Sie bei der Ablage des neuen Materials die Taste Alt. Dies überschreibt einen Teil des bestehenden Clips. Der dritte Ansatz wäre ein Verriegeln aller Spuren, die nicht verändert werden sollen. Dies wirkt sich jedoch auf die Synchronisation der Clips in den verriegelten Spuren mit den Clips in den nicht verriegelten Spuren aus.

Clip ersetzen

Um einen Clip zu ersetzen, ziehen Sie ein einzelnes Asset der Bibliothek auf den Clip, den Sie damit ersetzen möchten und halten dabei die Umschalt-Taste gedrückt. Der Ersatzclip übernimmt dabei alle Effekte und Übergänge, die auch schon am vorherigen Clip angewendet waren. Die Korrekturen werden jedoch nicht übernommen; bei ihnen handelt es sich gewöhnlich um Methoden, mit denen Problemfälle ganz bestimmter Medienelemente behoben wurden.

Im Smart Editing-Modus ist die Methode des Ersetzens nur dann erfolgreich, wenn der Clip der Bibliothek lange genug ist, um die gesamte Dauer des Clips auszufüllen, der ersetzt wird. In den anderen Modi wird ein Clip aus der Bibliothek einfach durch Übertrimmenverlängert. Die Richtung und die Menge der Erweiterung basiert dabei auf Ihrer Mausposition, während Sie ziehen.

Wenn das Asset aus der Bibliothek länger als erforderlich ist, wird es auf die gleiche Länge des ersetzten Clips beschnitten.

Senden an Timeline

Sie können einen Clip nicht nur auf die Timeline ziehen, sondern Sie können ihn auch an die Position der Wiedergabelinie der Standardspur ‚schicken‘. Dieser Vorgang entspricht dem Drag-and-Drop. Daher wird dabei auch entsprechend der Smart-Editing Modus verwendet, um zu entscheiden, wie sich dieser Vorgang auf die anderen Clips auswirkt.

Sie finden den Befehl Senden an Timeline im Kontextmenü eines jeden einzelnen Assets oder einer jeden Mehrfachauswahl in der Kompaktansicht der Bibliothek.

Vom Player senden

Es gibt sogar einen zweiten Vorgang des ‚Sendens‘, der Ihnen noch umfassendere Steuermöglichkeiten bietet.

Wenn Sie während Ihrer Arbeiten im Filmeditor auf ein Asset der Bibliothek klicken, schaltet der Player in den Modus Quelle und zeigt eine Vorschau. Bei trimmbaren Medien (Video und Audio) bietet der Player zudem Trimmwerkzeuge, um einen Startbereich oder Endbereich des Assets auszuschneiden.

Avid Studio image001 Clips zur Timeline hinzufügen

Ein Klick auf die Schaltfläche Senden an Timeline im Player nach dem Trimmen eines Video-Assets der Bibliothek.

Nach der Vorschau des Assets und einem bei Bedarf erfolgten Trimmen verwenden Sie die Schaltfläche Senden an Timeline. Sie finden sie im Player unten links. Wie gewohnt wird das Asset zum Projekt hinzugefügt – auf die Standardspur und an der Wiedergabeposition. Eine nützliche Variante ist es, die eigentliche Schaltfläche Senden an Timeline selbst auf den Timeline-Track zu ziehen. Das Asset wird anschließend statt an der Wiedergabeposition direkt am Ablegepunkt hinzugefügt.

Clips zur Timeline hinzufügen